Diego-Pego & seine Freunde
Diego-Pego ist ein stattlicher Kater. Er ist ein sogenannter Bengal-Kater. Seine Urururururgroßeltern waren richtige Wildkatzen. Dieses wilde Blut fließt auch durch Diego-Pegos Adern. Aber wild ist er nur selten. Nur wenn er seine narrischen fünf Minuten hat. Dann flitzt er durch die Wohnung, dass sogar der Hund große Augen bekommt. „Wie schnell so eine Katze nur sein kann,“ denkt sich dann der Hütehund Raupi-Paupi und wackelt mit seinen witzigen, bunten Ohren.
Diego-Pego hat eine Schwester. Sie heißt Shakiri-Vampiri. Die zwei verstehen sich gut, kuscheln und spielen gerne miteinander. Sie putzen sich auch die Ohren. Das mag Diego-Pego besonders gern, denn Shakiri-Vampiri putzt immer liebevoll, aber gewissenhaft und äußerst gründlich.
Vor einiger Zeit ist außerdem noch die kleine Smilli-Vanilli zur Haustiergruppe dazu gestoßen. Sie ist eine zarte weiß-graue Katze mit blauen Augen. Smilli-Vanilli mag es, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und im Mittelpunkt zu stehen. Das findet Diego-Pego nicht immer toll. Immerhin ist er der Kater in dieser Wohnung und möchte doch am liebsten selbst immer der Wichtigste sein. Aber Smilli-Vanilli weiß, wie man sich die Aufmerksamkeit vom Frauchen sichert.
Allein schon ihre Geräusche sind anders. „Das macht sie sicher mit Absicht,“ denkt Diego-Pego bei sich. Smilli-Vanilli sagt nämlich nicht wie alle anderen Katzen „Miau“, sie sagt „Köh“ und wenn sie das sagt, dann gurrt sie eher wie eine Taube als dass sie wie eine Katze klingt. „Köh, köh“, macht Smilli-Vanilli. Diego-Pego verdreht die Augen. „Das heißt Miau!“ ruft Diego-Pego ihr leicht genervt zu. „MIAU!“ „Mäh!“ versucht es Smilli-Vanilli. Diego-Pego schüttelt seinen Kopf und hüpft schnell aus dem Raum.
„Mal schaun, wo der Hund hin ist. Vielleicht will er ja ein bisschen Fangen spielen,“ murmelt der Kater und sieht sich nach Raupi-Paupi um. Als Raupi-Paupi zur Familie stieß, war er ein kleines, zugegeben sehr hübsches Hundebaby. Mittlerweile ist aus dem kleinen Kerl ein großer erwachsener, prächtiger Hund geworden. Raupi-Paupi hat langes Fell in vielen verschiedenen Farben. „So ein schöner, bunter Hund! So einen Hund habe ich ja überhaupt noch nie gesehen!“ rufen die Leute oft, wenn sie Raupi-Paupi zum ersten Mal erblicken. Und Raupi-Paupi freut sich jedes Mal darüber und wedelt fröhlich mit seinem Schwanz.
Shakiri-Vampiri hat es sich inzwischen in ihrem Katzennestchen bequem gemacht. „Wie fein, dass mein Lieblingsbettchen noch frei ist,“ freut sie sich und beginnt sich von oben bis unten zu putzen. Putzen ist Katzen nämlich überaus wichtig. Nachdem ihr Fell wieder glänzt und sie sich jede einzelne Kralle geputzt hat, streckt sie sich genüsslich und rollt sich zusammen. „Herrlich!“ seufzt sie und schließt ihre Augen. „So ein richtig gutes Katzenschläfchen untertags ist einfach etwas Feines.“
Es dauert nicht lange, da macht es Tapp Tapp Tapp. Smilli-Vanilli ist neben das Katzennest gehüpft und schaut neugierig auf Shakiri-Vampiri. „Oh, hier wird geschlafen! Da lege ich mich doch direkt dazu!“ freut sich die kleine weiß-graue Katze. Shakiri-Vampiri öffnet ein Auge: „Kleine, hau ab, ich will hier wirklich meine Ruhe haben“, gibt sie bestimmt zurück. „Schaaaade,“ sagt Smilli-Vanilli traurig. „Dann muss ich alleine in meiner Katzenhöhle schlafen. Puhu!“
Raupi-Paupi hat das Gespräch zwischen den beiden Katzen mit einem Ohr mitgehört. Weil er Smilli-Vanilli gern mag, eilt er sofort herbei. „Du kannst in mein Hundebettchen kommen! Hier ist noch gaaanz viel Platz, nur für dich!“ meint er und rennt zu seinem großen Hundebett. „Komm zu mir! Du darfst bei mir kuscheln.“ Das lässt sich Smilli-Vanilli natürlich nicht zwei Mal sagen und läuft direkt zu Raupi-Paupi und seinem Hundebett, um sich im Bettchen an ihn zu schmiegen.
„Und wer spielt jetzt mit MIR?“ murmelt Diego-Pego. „Naja, was soll’s, ein kleines Nickerchen hat noch niemandem geschadet. Und ein echter Prachtkater braucht seinen Schlaf.“ Also rollt auch Diego-Pego sich in seinem Lieblingskatzenbett zusammen.
„Zzz, zzz, zzz,“ ertönt es aus allen Katzen- und Hundebetten. Katz’ und Hund schlafen tief und fest. Bis zum nächsten großen Abenteuer…
Smilli-Vanilli auf der Suche nach dem goldenen Nampa
„Waaaah…“, gähnt Smilli-Vanilli laut und streckt sich. „Ein neuer Tag! Ein neuer Tag!“ freut sie sich beim Aufstehen und wirft einen Blick auf Diego-Pego, der neben ihr noch tief im Land der Träume versunken ist und sogar leise dabei schnarcht. „Oh, der Kater schläft noch tief und fest,“ denkt sie bei sich, „ob ich ihn wecken soll?“ Immerhin mag Smilli-Vanilli morgens Gesellschaft, am liebsten von Diego-Pego, denn der ist nicht so stürmisch wie Raupi-Paupi der Hund. Und Shakiri-Vampiri möchte sie morgens lieber nicht ansprechen, denn diese ist ein kleiner Morgenmuffel und will gerade dann ihre Ruhe haben. Smilli-Vanilli ist gerade dabei, zu Diego-Pego zu kuscheln und ihm über den Kopf zu schlecken, da fällt es ihr ganz plötzlich ein: „Wenn Diego-Pego jetzt schläft, dann habe ich freien Zugang. Freien Zugang zu seinem goldenen Nampa! Ich darf ihn also ja nicht wecken,“ denkt sie aufgeregt. „Das goldene Nampa, das ist es! Ich muss die Gelegenheit nutzen. Ich muss es suchen. Es mit meiner Nase aufspüren,“ heckt die kleinen Katze ihren Plan aus und schleicht ganz leise aus dem Schlafzimmer hinaus.
Diego-Pego hat nämlich etwas, das die anderen Katzen im Haus nicht haben: Ein ganz besonderes Futter für seinen empfindlichen Kater-Bauch. Und weil Diego-Pego immer schon sehr früh großen Hunger hat, bekommt er dieses bereits im Morgengrauen aufgetischt und verschlingt es mit großem Appetit. Aber manchmal, ja manchmal lässt er ein bisschen über von diesem goldenen Nampa. Und wenn Smilli-Vanilli schnell genug ist, dann kommt sie in den Genuss und schnappert – ganz heimlich natürlich – das restliche Futter auf. Denn eigentlich sollte sie ja ein anderes Futter essen. Eigentlich. Aber, naja, das goldene Nampa, das hat einfach eine ganz besondere anziehende Wirkung auf sie. „Nampa Nampa!“ freut sich Smilli-Vanilli und macht sich auf die Suche. Gerade weil der goldene Nampa nur für Diego-Pego ist, wird es nämlich immer an einem neuen Ort hingestellt, damit Smilli-Vanilli nicht schon vor Diego-Pego an Ort und Stelle darauf wartet.
„Schnüffel, schnüffel – wo bist du Nampa?“ denkt Smilli-Vanilli bei sich und schnüffelt mit ihrer Katzennase nach dem besonderen Futter. „Ich finde dich, ich finde dich. Und dann fress ich dich!“ schmatzt sie bereits jetzt voller Vorfreude vor sich hin. Und – tadaaa – plötzlich nimmt sie den Geruch von dem herrlich leckeren Nampa wahr. Oh, wie gut das riecht! Smilli-Vanilli sieht aufgeregt um sich und setzt zum Sprung an. Das goldene Nampa steht in einer Schale oben versteckt auf der Katzenkratztonne. „Alles meins, alles meins,“ mauzt die kleine Katze fröhlich.
„Häh? Ein Geräusch? Um diese Zeit? Dabei will ich doch noch schlafen. Aber was kann das denn sein? Ich schaue sicherheitshalber einmal nach,“ seufzt Raupi-Paupi und wackelt gähnend aus dem Schlafzimmer hinaus, in dem er zuvor auf dem Boden geschlafen hat. „Huh, Smilli-Vanilli – was hast du da?“ fragt er die grauweiße Katze, als er sie auf der Kratztonne sitzen sieht.
„Ist das goldenes Nampa?“ Raupi-Paupi rinnt bereits bei dem Gedanken das Wasser im Mund zusammen. „Oh, das IST goldenes Nampa! Wie lecker, darf ich was davon haben?“ fragt Raupi-Paupi und ist im selben Moment nicht mehr zu stoppen.
„Köh!“ ruft Smilli-Vanilli entsetzt, sodass ihr beim Fressen sogar ein bisschen goldenes Nampa aus dem Mäulchen herausfällt. „Das ist MEINS!“ Aber es ist zu spät. Raupi-Paupi hat mit einem einzigen Schlecker das gesamte restliche goldene Nampa aufgefuttert. Als er bemerkt, dass Smilli-Vanilli ihn ziemlich grantig ansieht und verärgert mit ihrem Schwanz durch die Luft fegt, wird ihm klar, dass das nicht in Ordnung war und er entschuldigt sich: „Tut mir leid, kleine Smilli-Vanilli. Meine Zunge ist einfach so groß. Und plötzlich war auch schon alles weg.“ Raupi-Paupi sieht sie mit seinen treuen, unschuldigen Hundeaugen an. Aber Smilli-Vanilli bleibt beleidigt. Immerhin war sie es, die das Nampa als erste gefunden hatte. „Smilli-Vanilli!“ hört sie eine vertraute Stimme. „Frühstück! Heute gibt es dein Lieblingsfutter!“ „Määäh!“ mauzt Smilli-Vanilli laut auf und rennt in die Küche. „Lieblingsfutter, ich komme!“
Shakiri-Vampiri muss zur Tierärztin
„Au, au, au,“ macht Shakiri-Vampiri und sieht gar nicht gut aus. Zusammengekauert sitzt sie da und wirkt richtig grün im Gesicht. „Shakiri-Vampiri, fehlt dir etwas?“ fragt Diego-Pego voller Sorge, als er seine Schwester sieht. „Mein Bauch tut weh,“ antwortet ihm die braun getigerte Katze mit einem schmerzverzehrten Blick. „Oje, dann musst du wohl zur Tierärztin, damit das wieder besser wird,“ fühlt Diego-Pego mit ihr und ist drauf und dran den Hund herbei zu holen.
„Raupi-Paupi, Shakiri-Vampiri ist krank, ich denke sie muss zur Tierärztin. Was meinst du?“ ruft er dem Hund zu, der gerade heraneilt, um nach der armen, kranken Katze zu sehen. „Hm, sie schaut wirklich sehr krank aus. Ja, Shakiri-Vampiri, auch wenn du nicht gerne dort hin willst, weil du dich fürchtest, so ist es sicher trotzdem das Beste für dich. Du bist auch schon ganz dünn geworden und auch dein Fell glänzt gar nicht mehr so wie sonst,“ meint Raupi-Paupi besorgt. Auch wenn Shakiri-Vampiri trotz ihrer Bauchschmerzen nicht davon begeistert ist, zur Tierärztin zu müssen, so machen sich Diego-Pego und Raupi-Paupi auf den Weg, um Hilfe für die zarte Katze zu holen.
„MIAU! MIAU! MIIIIIIAUUUU!“ schimpft Shakiri-Vampiri, als sie wenig später in ihrem Katzenkorb sitzt und mit dem Auto zur Tierärztin gefahren wird. Shakiri-Vampiri hasst es, eingesperrt zu sein. Und diese Geräusche, die das Auto macht, gefallen ihr auch nicht. Sie hat Angst und zeigt das ganz deutlich, indem sie laut miaut. „Wir sind gleich da, kleine Maus. Hab keine Angst, bald geht es dir wieder besser,“ sagt eine vertraute Stimme und Shakiri-Vampiri hört den Blinker des Autos, welches kurz darauf einen Parkplatz ansteuert und stehen bleibt. „So, wir sind da, die Autofahrt hast du geschafft.“ Während Shakiri-Vampiri vorsichtig in ihrem Katzenkorb aus dem Auto genommen und zur Tierarztpraxis getragen wird, schaut sie neugierig aus ihrem Korb. Eingesperrt zu sein gefällt ihr immer noch nicht, aber wenigstens liegt diese blöde, laute Autofahrt hinter ist.
„Hm, hier riecht es aber nach vielen anderen Katzen“, denkt Shakiri-Vampiri als sie in den Untersuchungsraum getragen wird, in dem alle kranken Katzen untersucht werden. „Na, dann schauen wir uns die Patientin einmal genau an,“ meint die Tierärztin, die gerade den Raum betreten hat und freundlich auf Shakiri-Vampiri’s Katzenkorb zugeht und diesen öffnet. Shakiri-Vampiri zuckt erst etwas zurück, aber sie merkt schnell, dass die Tierärztin ihr nur Gutes will und lässt sich aus dem Korb heben.
Die Untersuchung ist kein Spaß. Shakiri-Vampiris Bauch tut weh und dass die Tierärztin darauf herumdrückt, um herauszufinden, warum das so ist, findet Shakiri-Vampiri gar nicht lustig. Aber nach ein paar Minuten hat sie es geschafft, sogar Blut haben sie ihr abgenommen. Es dauert nicht lange und sie bekommt Medikamente, die sie wieder gesund machen sollen. Das Pieksen der Spritze ist gar nicht fein, aber zum Glück schnell vorbei. Und auch diese Paste, die sie ins Mäulchen bekommen hat, schmeckt bei weitem nicht so gut wie frisches Hühnchen, aber wenn es hilft, denkt sich die kranke Katze, dann schlucke ich auch das. Kurze Zeit später sitzt Shakiri-Vampiri bereits wieder in ihrem Katzenkorb. „In drei Tagen kommen Sie mit ihr zur Kontrolle, dann sehen wir weiter,“ ordnet die Tierärztin an.
Als Shakiri-Vampiri wieder zuhause ankommt und aus dem Katzenkorb klettert, geht es ihr schon etwas besser. Die Medikamente scheinen bereits ihre Wirkung zu zeigen.
„Shakiri-Vampiri, wie war es bei der Tierärztin?“ ruft Smilli-Vanilli, die gerade ums Eck hoppelt, zu. „Hm, wie soll es schon gewesen sein? Erst diese lauten Geräusche in diesem großen Dings und dann Spritzen und Medikamente und sooo viele neue Gerüche… Aber ich bin trotzdem froh, dass ich dort war, denn es geht mir schon viel viel besser,“ meint Shakiri-Vampiri und bettet sich müde auf ihren Lieblingsplatz. „Und jetzt möchte ich nur noch schlafen,“ seufzt sie und ist – zack – bereits eingenickt. „Versteh ich gut,“ flüstert die kleine Smilli-Vanilli und fügt hinzu: „Werde ganz schnell wieder gesund.“
Als Shakiri-Vampiri tief und fest schläft und dabei Kraft und Energie tankt, um gesund zu werden, hört sie ganz weit weg eine vertraute Stimme und spürt ein sanftes Streicheln.
Die Stimme singt:
„Hab ich dir schon gesagt, wie lieb ich dich hab,
hab ich dir schon gesagt, wie lieb ich dich hab,
bist die beste, beste Mauz,
bist die beste, beste Mauz,
ein kleines, feines Mautschibautsch!“
Shakiri-Vampiri seufzt, lächelt und kuschelt sich noch tiefer in ihr Katzenbettchen.
Der Tag als Raupi-Paupi einzog
Als Raupi-Paupi zur Welt kam, war er ganz klein und hatte noch geschlossene Augen. Aber bereits vom ersten Tag an verzauberte er alle Menschen, so süß und hübsch war er.
Ein paar Monate später, es war ein kalter Feber Tag, wurde Raupi-Paupi von seiner neuen Familie bei seiner Hundemama abgeholt. “Huch, wo geht es denn jetzt hin?” fragte sich der kleine, plüschige Raupi-Paupi, als er ins Auto der Familie getragen wurde und auf einen weichen, warmen Schoß gebettet wurde. Nach laaaanger Fahrt war es endlich soweit: Raupi Paupi durfte aussteigen. “Wow, sooo viele neue Gerüche,” schnupperte er sich durch die Garage. “Wo ich jetzt wohl hinkommen werde?” Vorsichtig wurde Raupi-Paupi aufgehoben und sanft über die Treppen hinauf getragen bis er hörte, wie eine Tür aufgesperrt wurde. “Wie spannend! Mein neues Zuhause!” freute er sich und tapste zur Haustür hinein.
“Grrrr!” war das erste, das er hörte. Eine braune Katze hatte sich vor ihm aufgebaut und fauchte ihn herausfordernd an. “Wer bist du und was willst du?” fauchte sie in einem nicht gerade freundlichen Ton Richtung Hundebaby. “Ich… ich…,” stammelte Raupi-Paupi ganz ängstlich. “Ich bin Raupi-Paupi. Ich glaube, das ist mein… mein neues Zuhause?” sagte er vorsichtig und lieber mehr fragend als feststellend. “Na, toll,” brummte die Katze. “Ich bin Shakiri-Vampiri. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das erlaubt hätte. Hm, komm mir lieber erstmal nicht zu nahe.” Aber da war Raupi-Paupi sicherheitshalber schon an der wilden, großen Katze vorbei gesaust und hatte sich ein paar Meter weiter in Herrchens Nähe begeben. “Sicher ist sicher,” dachte Raupi-Paupi bei sich. “Mit der Katze scheint nicht zu spaßen zu sein.” Kaum hatte er diesen Gedanken fertig gedacht, tauchten schon Katze Nummer zwei und drei auf. “Oh, ein Hund!” wunderte sich Smilli-Vanilli und blieb zurückhaltend in entsprechender Entfernung stehen, während Diego-Pego den kleinen Raupi-Paupi von oben bis unten musterte und ihn abzuschnuppern begann. “Du riechst anders als wir,” schaute ihn der Kater prüfend an. “Ich behalte dich im Auge.”
Nachdem es ein sehr aufregender Tag für Raupi-Paupi gewesen war, war er froh, als er sein neues, großes Bettchen entdeckte. “Das schaut fein aus, da mache ich es mir erstmal bequem,” murmelte er und setzte sich in das Hundebett. “Oh, eine Spielfreundin,” freute er sich über sein neues Stofftier. Die Autofahrt, das Kennenlernen seiner neuen Familie mitsamt der Katzen – das alles war aufregend und machte langsam ein bisschen müde, zumal es schon abends war. Kein Wunder, dass Raupi-Paupi keine drei Minuten später in seinem Bett eingeschlafen war. Anfangs beobachteten ihn die Katzen noch, um sicher zugehen, dass sich das neue Familienmitglied in der nächsten Zeit wirklich nicht von seinem Bett hinausbewegen und auch Entdeckungstour gehen würde, aber nach einiger Zeit schliefen auch die Katzen auf ihrem Beobachterposten ein.
In den nächsten Tagen und Wochen freundete sich Raupi-Paupi immer mehr mit den drei Katzen an. Sogar mit der strengen Shakiri-Vampiri, die in Wirklichkeit gar nicht so streng zu ihm war. Raupi-Paupi hatte rasch herausgefunden, wie er sie um seine Pfote wickeln konnte. Er verbrachte außerdem viel Zeit in der Hundeschule, wo er andere Hundewelpen kennenlernte und viel toben und spielen konnte.
Und nach ein paar weiteren Monaten war Raupi-Paupi kein Hundewelpe mehr, sondern ein richtiger Junghund, der auf seine Katzen aufpasste und von da an viele Abenteuer mit ihnen erlebte.